SnowPlan™ – Das Programm

SnowPlan ist ein Computerprogramm zur Simulation der Effekte von Beschneiungsanlagen auf die Schneebedeckung der beschneiten Flächen und die betriebswirtschaftlichen Kennziffern eines Skigebietes.

Auf der Grundlage von Wetterdaten des betrachteten Standortes, der Auslegung der Beschneiungsanlage und zahlreicher weiterer wichtiger Einflussgrößen ermittelt SnowPlan für alle relevanten Pisten die tägliche Schneedeckenhöhe und berücksichtigt dabei insbesondere die Schneeschmelze. Darauf aufbauend ermittelt SnowPlan für das Gesamtgebiet die resultiertenden Betriebskosten, Besucherzahlen und Umsätze. SnowPlan wurde in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Schnee- und Lawinenforschungsinstitut, Davos www.slf.ch und der Firma Technoalpin, Bozen www.technoalpin.com entwickelt.

Welchen Nutzen bietet SnowPlan?

Die Planung von Beschneiungsanlagen orientiert sich bislang meist an den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln ("Was bekomme ich für 150.000 Euro?") oder einer technischen Spezifikation der Leistungsfähigkeit ("Was brauche ich an Maschinen für 30 cm Schnee in 50 Stunden?").

SnowPlan beantwortet eine andere Frage:
Mit welcher Planungsvariante im Bereich Beschneiung maximiere ich die Rentabilität
der Gesamtinvestition?

Aufbauend auf den Ergebnissen von SnowPlan können Aussagen zu regionalwirtschaftlichen Effekten der Investition in eine Beschneiungsanlage getroffen werden.

Die von SnowPlan gelieferten Ergebnisse erlauben es, im Zusammenhang mit der Investition einen Business-Plan zu erstellen, dessen Aussagen von neutraler Seite wissenschaftlich abgesichert und überprüft sind.

Damit bietet SnowPlan folgenden Produktnutzen:

  • Bei der Finanzierung der Investition haben Betreiber gegenüber Banken eine wesentlich bessere Argumentationsbasis, denn die Annahmen zum zukünftigen Geschäftsverlauf sind präziser und wissenschaftlich abgesichert.

  • Fehlplanungen werden vermieden, denn sowohl Anlagen, die zu klein oder zu groß geplant sind, sind Fehlinvestitionen. SnowPlan orientiert die Planung an der Maximierung des Return on Investment.

  • SnowPlan ermittelt nicht nur, wie viel Schnee in wie viel Stunden produziert werden kann, sondern zeigt auf Basis von Klimadaten ob und mit welcher Wahrscheinlichkeit eine entsprechende Anlage den Schnee auch zu entscheidenden Saisonterminen (z.B. Weihnachts-ferien) gewährleistet.

  • SnowPlan ist leicht zu bedienen und zeigt die Resultate von Planungsänderungen (z.B. andere Maschinentypen, Wassermengen, Schneizeiten etc.) unmittelbar an. Damit können auch bestehende Anlagen analysiert werden (z.B. Effekte eines Maschinenwechsels).

  • SnowPlan spart mehr Geld ein, als es kostet. Entweder bereits bei der Investition, weil aufgezeigt wird, dass die gesteckten Ziele (z.B. keine Betriebsunterbrechung wegen Schneemangels zwischen Ende Dezember und Anfang März) mit einer geringeren Investitionshöhe realisierbar sind oder beim Betrieb einer Anlage, denn mit nur zwei bis drei zusätzlichen Betriebstagen während der gesamten Lebensdauer der Anlage, die man dank SnowPlan ohne weiteres erreicht, fährt man die Kosten von SnowPlan wieder ein.

  • SnowPlan bezieht das gesamte Skigebiet in die Berechnungen ein und betrachtet die Schneeanlage nicht als isolierte Komponente. Dadurch können weitere Optimierungspotentiale aufgezeigt werden.

  • SnowPlan kann bei Genehmigungsbehörden, fördermittelgebenden Stellen, in der Öffentlichkeitsarbeit und im Innenmarketing wertvolle Dienste leisten, weil man mit Fakten in die entsprechenden Diskussionen gehen kann.

  • Über die Darlegung der regionalwirtschaftlichen Effekte und die separate Betrachtung von Investitions- und Betriebskosten können in vielen Fällen Förder-mittelanträge sachlich begründet werden, weil aufgezeigt wird, dass die Erlöse der Beschneiungsanlage sozialisiert werden während die Kosten privatisiert bleiben.

Wer kann SnowPlan einsetzen?

SnowPlan ist ein Computerprogramm, das dem Nutzer ermöglicht, die Effekte einer geplanten Beschneiungsanlage auf die Schneedecke und damit auch auf den möglichen Return on Investment auf der Basis aller erdenklichen Parameter und insbesondere der klimatischen Situation zu errechnen. Daraus resultieren drei potentielle Nutzergruppen.

  1. Skigebiete, die in klimatischen Grenzregionen Beschneiungs-anlagen planen. SnowPlan wurde ursprünglich als Planungsinstrument für ein Skigebietsprojekt in einem deutschen Mittelgebirge geplant, das zwar ein hohes Marktpotential aber schwierige klimatische Bedingungen aufwies. SnowPlan sollte aufzeigen, ob es mit Hilfe der Beschneiung möglich ist, das Gesamtprojekt wirtschaftlich tragfähig zu gestalten. Besonders wichtig war dabei, ob Schnee zu den besonders umsatzträchtigen Saisonzeiten hätte gewährleistet werden können.

  2. Skigebiete, die in alpinen und hochalpinen Lagen planen. In diesen Regionen ist nicht das Klima der limitierende Faktor. Schnee kann in der Regel mehr erzeugt werden, als benötigt wird. Hier stellt sich aber genauso die Frage der Genehmigung und Finanzierung von Beschneiungsanlagen, wie in den Mittelgebirgen. Die mit SnowPlan ermittelten Ergebnisse können gegenüber Banken, Investoren und Behörden verwendet werden und dazu dienen Akzeptanz, Partner und oder Fördermittel zu gewinnen.

  3. Skigebiete, die bereits Beschneiungsanlagen haben. SnowPlan kann dabei helfen, die Effizienz einer bestehenden Anlage zu verbes-sern oder Entscheidungen zu Ersatzinvestitionen begleiten, da beliebige Maschi-nentypen auf die bestehende Grundinfrastruktur aufgesetzt werden können.

Was kostet SnowPlan?

Im Prinzip nichts, denn mit Hilfe von SnowPlan können Betreiber schon kurz- bis mittelfristig mehr Geld einsparen, als die Analyse mit Hilfe von SnowPlan kostet.

Die Investition in SnowPlan stellt also letztlich eine Kapitalanlage dar, die sich hoch verzinsen kann.

Die Kosten der Analyse mit SnowPlan orientieren sich an der Länge der Pisten, die beschneit werden sollen. Auf Anfrage unterbreiten wir Ihnen gerne ein individuelles Angebot.

Wie arbeitet SnowPlan?

Bevor SnowPlan Ergebnisse liefert benötigt es eine Menge Input. Die wichtigste Eingangsgröße sind Wetterdaten, u.a. Lufttemperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, und Strahlung. Falls es keine Wetterstationen im Umfeld des betreffenden Skigebietes gibt und dieses auch nicht über eigene Messwerte verfügt, müssen diese Daten über einen Winter erhoben werden. In Mitteleuropa kann aber in der Regel auf Wetterdaten von amtlichen Klimastationen zurückgegriffen werden. Die Aussagekraft der Ergebnisse steigt mit der Anzahl der betrachteten Winter. Zusätzlich zu den Wetterdaten fließen u.a. folgende Parameter in die Berechnungen ein:

  • Fläche, Exposition, Neigung und Lage der Pisten
  • Typ, Anzahl und Leistungswerte der verwendeten Schneeerzeuger
  • Typ und Lage der Anschlußstellen
  • Schneizeiträume (Daten, Tageszeiten)
  • Wasserpumpkapazität
  • Wasserversorgung (Reservoir, Fließgewässer, Wassertemperaturen, Kühlsysteme, Genehmigungen)
  • Verschiedene Kosten (Energie, Arbeitskräfte, Prüfverfahren, Unterhalt)
  • Kapitalkosten, Zinsen, Steuern
  • Gegenwärtige und/oder geplante Ticketverkäufe und Preisstrukturen
  • Typ, Kostenstruktur und betriebsrelevante Parameter der Lifte zu den beschneiten Pisten
  • Mindestschneehöhen und Zielschneehöhen für jeden Pistenabschnitt.

Auf Basis dieser und weitere Eingangsgrößen ermittelt SnowPlan die Schneedecke auf jedem Pistenabschnitt mit Beschneiung für jeden Tag der Saison. Der entscheidende Teil dieser Berechnung ist die Ermittlung der Schneeschmelze, die auf einem in Kooperation mit dem Eidgenössischen Schnee- und Lawinenforschungsinstitut entwickelten Modul basiert. Zusätzlich zu bzw. auf Basis der Schneedeckendaten ermittelt SnowPlan u.a. die folgenden Kennziffern:

  • Investitionskosten für die Beschneiungsanlage
  • Finanzierungskosten
  • Abschreibungen
  • Energieverbrauch
  • Betriebsstunden
  • Produzierte Schneemenge
  • Kosten pro cbm Schnee
  • Betriebstage von Pisten und Liften
  • Betriebskosten (Personal, Lifte, Pistenpräparierung, Ticketverkauf)
  • Voraussichtliche Besucher pro Tag in Abhängigkeit von Wochentag und Saisonzeit
  • Umsätze
  • Rentabilität